Montag, 20. Juni 2011

Bioenergieregion zieht Bildungstouristen an

Im Gravitationsfeld der Energie




Fast wäre es ein Urlaubsfoto: Menschen stehen am Beckenrand und schauen… nein, nicht aufs Wasser, sondern auf eine ziemlich eklig anmutende, dickflüssig-braungrüne Masse, die stetig aus den Reaktionsbehältern der Biogasanlage Schkölen in das Auffangbecken plätschert. „Sieht aus wie Gülle, stinkt aber nicht und ist als Dünger noch besser geeignet.“ Gut dreihundert Gästen hat das Tino Köbe in diesem Jahr schon erklärt. Der Chef der Agrargenossenschaft führt regelmäßig Besucher durch die Biogasanlage und ist ein wichtiger Projektpartner der Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland. Die ist mittlerweile bis weit über die Landesgrenze hinaus zum Zielort für Bildungstouristen in Sachen erneuerbare Energien geworden. „In diesem Jahr konnten wir unter anderem schon Gruppen aus der Schweiz, aus Frankreich und aus Litauen im Landkreis begrüßen“, so Ronny Kilian vom Bioenergie-Team. „Schkölen ist dabei die Kommune, die wir derzeit am häufigsten mit unseren Besuchern ansteuern. Die Kombination aus Biomasse-Heizkraftwerk, der riesigen, mit Kraftwerks-Abwärme beheizten Gewächshausfläche und der Biogasanlage ist unschlagbar wenn die Gäste nur ein begrenztes Zeitbudget haben.“ Dass so viele Bildungstouristen in die Region kommen ist laut Kilian vor allem dem Engagement der Partner zu verdanken: „Aktuell arbeiten wir sehr eng mit der Fachschule für Agrarwirtschaft in Stadtroda, sowie in Jena mit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft und der Bioenergieberatung Thüringen, kurz Biobeth, zusammen. Deren Anfragen stimmen wir dann mit den Anlagenbetreibern ab und unser Team ergänzt das Programm mit Vorträgen und weiteren Angeboten. Den wichtigsten Part leisten jedoch Leute wie AG-Chef Tino Köbe und Wolfgang Schumann, der Geschäftsführer der Biokraftwerk Schkölen GmbH. Deren Kapazitäten in Sachen Betriebsbesichtigungen sind oft mehr als ausgelastet, doch ihre Praxiserfahrung ist einfach nicht zu ersetzen, wenn man auf dem Feld der regenerativen Energien Wissenstransfer betreiben will.“ Eine wachsende Rolle dabei sieht das Bioenergie-Team auch für die Gemeinde Schlöben als erstes Thüringer Bioenergiedorf: Sobald dort der erste Spatenstich erfolgt ist und es etwas zu sehen gibt, will man das beispielgebende Genossenschaftsmodell und das durchdachte Anlagenkonzept noch besser in die Öffentlichkeit tragen und zur Nachahmung empfehlen. Erfolgreich läuft derzeit schon das Jugendforschungscamp für erneuerbare Energien in Crossen. Schülerinnen und Schüler, zumeist auf Klassenfahrt im Rittergut Nickelsdorf, bauen hier Solar- Wind- oder Wasserkraftanlagen auf und erfahren auf praktische und anschauliche Weise nicht nur etwas über erneuerbare Energien, sondern vertiefen zusätzlich den Unterrichtsstoff der naturwissenschaftlichen Fächer. Derzeit kann man hier ein bis drei Lernmodule pro Woche anbieten und ist auf der Suche nach geeignetem Personal und finanziellen Mitteln, um das Angebot noch mehr Gästen zugänglich zu machen. Das erscheint auch sinnvoll und notwendig, denn die Nachfrage nach dem Wissen aus der Bioenergieregion wächst weiter.
http://www.bioenergie-region.de/

Freitag, 15. April 2011

Lernen, was Spaß macht – das Jugendforschungscamp

Crossen, Thüringen Klassenfahrten, Projekttage oder Ferienfreizeiten im Zeichen von Klimaschutz und erneuerbaren Energien, das gibt es seit kurzem im Rittergut Nickelsdorf. Das Team der Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland hat gemeinsam mit dem Hausherren des Rittergutes, dem „Verein Ländliche Kerne“ e.V., das Jugendforschungscamp für erneuerbare Energien, Klima- und Umweltschutz ins Leben gerufen. Die Idee dazu entstand als Beitrag zum „Wissenschaftsjahr der Energie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das erste Jugendforschungscamp wurde als Ferienfreizeit im Sommer 2010 durchgeführt. Außerschulische Lernangebote zu den genannten Themenbereichen gibt es zwar mittlerweile so viele, dass die Auswahl oft schwer fällt, dennoch ist das Jugendforschungscamp in dieser Form bundesweit bisher einmalig. „All unsere Experimente sind besonders realitätsnah und praxistauglich ausgelegt: wo andere nur Messgeräte an Solarzellen halten oder Miniaturmodelle in Bewegung setzen, bauen die Kids im Jugendforschungscamp eine mannshohe 100-Watt-Photovoltaikanlage auf, komplett mit Laderegler, Akku und 220 Volt Spannungswandler“, erklärt Ina John, Projektleiterin der Bioenergieregion: „Wenn der selbst „geerntete“ Strom dann auch noch Elektrofahrrad oder -roller antreibt, ist das Vertrauen in regenerative Energien hergestellt.“ Das didaktische Konzept der Lernmodule des JFC basiert auf entdeckendem, handlungs- und problemorientiertem Lernen. Hier entstehen genau die Verknüpfungen, die zum Verständnis der Theorie notwendig sind – eine ideale Ergänzung zum traditionellen Frontalunterricht. Alle Lernmodule werden von JFC-MitarbeiterInnen betreut, die Inhalte sind auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt und können bei Bedarf individuell angepasst werden. Zusammen mit den Aktiv- und Kreativangeboten des europäischen Jugendgästehauses „Rittergut Nickelsdorf“ ist so ein einmaliges Angebot entstanden, das Bildung und Freizeit miteinander verknüpft. 2011 wurde das Jugendforschungscamp zum „ausgewählten Ort“ des bundesweiten Wettbewerbes „365 Orte im Land der Ideen“ gekürt. Schirmherr dieser aktion ist kein geringerer als Bundespräsident Christian Wulff. Weiterführende Informationen und den Kontakt zum Jugendforschungscamp enthält die Internetseite www.jugendforschungscamp.de. Interessierte können sich auch per E-Mail an das JFC-Team der Bioenergieregion wenden: info(at)bioenergie-region.de

Dienstag, 9. November 2010

Erstes Jugendforschungscamp in Nickelsdorf erfolgreich4

Die Organisatoren hatten vorher ein bisschen Bammel: Kindern Bildung vermitteln, in den Ferien, ob das geht? - Es ging, wie das 1. "Jugendforschungscamp für Erneuerbare Energien" im Rittergut Nickelsdorf gezeigt hat.

Zehn Mädchen und sechs Jungen im Alter von zwölf bis 15 Jahren haben hier eine Woche lang nicht nur die üblichen Ferienbespaßungen von Freibad bis Nachtwanderung genossen, sondern nebenbei und ziemlich interessiert etwas über Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Klima erfahren. Gestern konnten Pressevertreter den einzelnen Gruppen über die Schulter schauen.

"Das Spannendste war die Solaranlage", meinte Rosalie aus Braunichswalde, die mit Paula aus Eisenberg, Josephine und Chantalle aus Bad Köstritz sowie Lena aus Pohlitz in einer Gruppe ist. Mit Geografie-Student Tim Buchner von der Uni Jena machten sie Experimente rund ums Thema Klima und Wetter. Beim ersten wurden zwei Bodenproben genommen und getestet, z.B. ob Erde oder Sand Kaffee filtern.

Auf dem Sportplatz hinterm Gutshofgebäude war derweil die Gruppe um Student Erik Winkler damit beschäftigt, ein Windrad auf fünf Meter Höhe hochzukurbeln. Daniel aus Linda (bei Weida), Dominik aus Tauchlitz, Peter und David aus Tautenhain bauten alles fertig auf, um Akkus der Elektroroller aufzuladen. Nur einer streikte: der Wind.

Wer sich gestern Vormittag auch kaum blicken ließ, war: die Sonne. Trotzdem gelang es der Gruppe um Betreuer Ronny Kilian, mit Hilfe der 100-Watt-Solaranlage auf der Wiese Strom zu erzeugen. Zumindest so viel, um Wasser aus einem Behälter zu pumpen und eine kleine Dusche zu erzeugen. Kilian, Projektmanager vom Bioenergieregion-Team, erklärte die Grundlagen der Sonnenergieerzeugung und warum zwischen E-Roller-Akku und Solaranlage ein Laderegler gehört. Beim Schrauben und Zusammenbauen mussten bzw. durften dann alle mit ran. "Wir haben zu Hause eine Solarthermie-Anlage", erzählt Dominik aus Pohlitz. Auch Jennifer und Anne aus Caaschwitz, Mark, Dominik und Andreas aus Pohlitz wissen jetzt definitiv viel mehr über erneuerbare Energien als vor einer Woche. Aber nicht, weil sie dafür gebüffelt haben wie in der Schule sondern weil sie die Abläufe praktisch kennengelernt und Anlagen selber zusammengebaut haben.

"Das war unser Hauptanliegen, für die Themen Klimawandel und erneuerbare Energien zu sensibilisieren", sagt Ina John, Vorsitzende des Vereins Ländliche Kerne, der das Forschungscamp zusammen mit der Bioenergieregion Jena-Saale- Holzland initiiert hat. "Dabei lernen die jungen Leute auch Berufe mit Zukunft kennen, wie den Solaranlagenbauer", ergänzt Ronny Kilian. "Und am Freitag können die Kinder ihren Eltern zeigen, was sie hier gebaut haben." Die Module werden künftig für weitere Ferienfreizeiten, Projekttage und Klassenfahrten in Nickelsdorf angeboten. (C.Bioly / 30.07.10)

Wer mehr über das Jugendforschungscamp erfahren möchte, der kann sich auf der Internetseite www.jugendforschungscamp.de über das Angebot informieren. Kontakt finden lässt sich auch über die Werbsite der Bioenergieregion, www.bioenergie-region.de

Mittwoch, 16. Juni 2010

Biogasstammtisch am 10. Juni 2010

Biogasstammtisch am 10. Juni 2010

Insgesamt acht Akteure der Bioenergieregion nahmen am 10. Juni am Biogasstammtisch in Schkölen teil. Neben Vorträgen zu den Themen Nachhaltigkeitszertifikate für Biogas und Biokraftstoffe sowie Umweltverträglichkeit und Biogaseffizienz von Energiepflanzen wurden folgende Herausforderungen und Probleme thematisiert:

- Formaldehydwert zu hoch – Umweltauflage und Zwang zum Nachbessern von Anlagen

- Wärmekonzepte – Lob für geplant Projekte, jedoch Problem der Wirtschaftlichkeit/Absatzproblematik z.B. bei Fischzucht

- „Verteuert Biogas Pachtpreise?“ – Bsp.: Landwirt baut 500kW Hofanlage mit sehr geringen Flächenpotenzial à Zwang zum Zukauf/Pacht von Flächen zu hohen Preisen

- Aktivkohlefilter für Entschwefelung wärmstens zu empfehlen, amortisiert sich kurzfristig über Formaldehydboni

- Problematik der Wetterschutzhauben – einige schon bei Sturm abgerissen

Vortragsdetails:

Herr Dotzauer TLL – Nachhaltigkeitszertifikate für Biogas und Biokraftstoffe

- für Biogasproduktion zur Stromproduktion z.Z. noch nicht betroffen

- Nachhaltigkeitszertifizierung von Biomasse zur Herstellung von Kraftstoffen (Biodiesel, Bioerdgas)

Herr Kremerskothen Berufsimker – Energiepflanzen: Vorzüge für Umwelt und Biogaseffizienz

- Ökonom. Bedeutung Biene: Rind, Schwein, Biene … Huhn ….

- Bienentransport in Europa für Imkerei - Import von Krankheitsbildern aus Ausland?

- Vorzüge der durchw. Silphi und Ackerwildkräuter

- Blühstreifen? Keine Akzeptanz beim Flächenverpächter; lt. Fachbeirat Biogas „kein ökon. Wert“

- Früher „Landwirtschaft gestaltet Landschaft“ – heute „Politik gestaltet mit Subventionen usw.“

- Praxisrelevanz von alt. Energiepflanzen – wird beeinflusst von Silokapazität und Bauweise

- Frage: „Wieviel Platz benötigt Imkerei?“ – Untersaaten als Nahrung für die Biene

- „Bioenergie als Rettungsanker der Landwirtschaft“ – Zwang zur Nische und Nutzung aller möglichen Ressourcen

Bioenergie-Region gibt PR-Wissen weiter


Die PR- und Bildungsarbeit der Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland sorgt für Interesse und Aufmerksamkeit - und das bundesweit. Der Projektträger des Wettbewerbs Bioenergieregionen, die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, hatte zum Workshop am 8. Juni 2010 den Öffentlichkeitsarbeiter und Verantwortlichen für Kommunikation und Bildung der Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland als Vortragenden eingeladen. Ronny Kilian referierte unter dem Titel "Tue Gutes und sprich darüber - Öffentlichkeitsarbeit in Bioenergieregionen" vor den Vetretern aller fünfunzwanzig Bioenergieregionen der Bundesrepublik. Nach den Vorträgen von Mario Rosendahl, Geschäftsführer der Hamburger PR-Agentur "Eyecansee" und Dr. Torsten Gabriel, Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit der FNR, spannte Ronny Kilian den Bogen von der Theorie der PR-Arbeit hin zur Praxis in den Bioenergieregionen. Mit zahlreichen Beispielen aus den Saale-Holzland-Kreis und Jena thematisierte er die Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen und einem breiten Aufgabenspektrum. Kilian arbeitet seit 1999 freiberuflich für verschiedene regionale Fernsehsender und im Veranstaltungsbereich und konnte so wertvolle Tipps für den alltäglichen Umgang mit Medien und Journalisten geben. Auf besonderes Interesse stießen die umfangreichen Bildungsaktivitäten der Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland, mit denen das Team auf dem Weg zu einem Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Regionen sein dürfte.

www.bioenergie-region.de

Donnerstag, 10. Juni 2010

Generalversammlung „Bioenergiedorf Schlöben“ e.G., 19.11.2009


„Klimawandel und Treibhausgase – kein Tag vergeht mehr, ohne dass diese Begriffe in den Medien auftauchen. Da hat die Klima-Kanzlerin einen Klima-Berater, der im Vorstand von Vattenfall - einem der klimaschädlichsten Unternehmen der Republik - sitzt, da wird die Verringerung von Treibhausgas-Emissionen vereinbart und trotzdem in diesem Jahr mehr CO2 in die Luft geblasen als jemals zuvor... Einen eigenen Weg in Sachen Klimaschutz hat vor einiger Zeit die Gemeinde Schlöben südöstlich von Jena eingeschlagen. Einen, der nicht nur die Umwelt schont, sondern auf lange Sicht auch den Geldbeutel der Schlöbener. Näheres dazu erfahren Sie im folgenden Bericht.“ Schlöben am Abend des 19. November 2009. Was hier heute hinter den Türen des Gemeindehauses geschieht, hat durchaus das Potential dafür, einmal in Schul- und Geschichtsbüchern Erwähnung zu finden. Die außerordentliche Generalversammlung der Genossenschaft „Bioenergiedorf Schlöben“ e.G. ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum ersten Bioenergiedorf Thüringens. Ein Weg, den Bürgermeister Hans-Peter-Perschke schon seit Jahren geht und der nicht immer einfach ist: Hans-Peter Perschke, Bürgermeister Gemeine Schlöben: „Die Gemeinde Schlöben ist seit drei Jahren auf dem Weg, Bioenergiedorf zu werden. Der Gemeinderat hat nach Besichtigung des ersten Energiedorfes in Jühnde beschlossen: „Das können und wollen wir auch!“, seit dem sind wir hier im Diskussionsprozess und arbeiten zum Einen das Thema unter ökologischen Gesichtspunkten mit den Leuten durch, zum Anderen ist das Thema Geld bei der Umsetzung sehr wichtig. Die Leute fragen natürlich zuerst: „Was kostet uns das? Was bringt und das?“ Wir haben das große Glück, dass wir hier ein potentes Agrarunternehmen haben, das mitzieht, so dass wir jetzt an einem Punkt angekommen sind, an dem die Genossenschaft gegründet ist und jetzt sammeln wir unsere Mitglieder ein und wollen im nächsten Jahr beginnen, unser Konzept durchzusetzen.“ Mitglieder einsammeln – was hier so einfach klingt ist meist aufwendige Überzeugungsarbeit – Haushalt für Haushalt, individuell, zeitaufwendig und anstrengend. Hans-Peter Perschke, Bürgermeister Gemeine Schlöben: „Die Leute fragen zuerst nach Sicherheit, das ist ein wichtiges Thema. Dann wird auch gefragt: „Kannst Du uns den Preis die nächsten zwanzig Jahre dauerhaft stabil halten?“ und es gibt natürlich noch viele technische Fragen. Manchmal gibt es auch ein Wenig eine Neid-Diskussion – für den Einen ist der Anschluss recht einfach zu realisieren, ein Anderer hat vielleicht eine Gastherme unterm Dach und die Bedingungen sind schwieriger als beispielsweise mit einer Ölheizung im Keller“. Und so hat jeder seine Befindlichkeiten, die ausdiskutiert werden müssen. Die Genossenschaft garantiert dabei Versorgungssicherheit, die Wärme liegt mit 6,6 Cent pro Kilowattstunde auf einem Preisniveau mit fossilen Energieträgern, die Hausanschlüsse sind im Genossenschaftsanteil inklusive, nur Sonderwünsche kosten extra. Der größte Vorteil geht dabei fast unter: Man produziert hier eigenen Strom und eigene Wärme - die rund 250.000 Euro Energiekosten, die bislang jedes Jahr aus der Region abgeflossen sind, bleiben künftig hier und sorgen dort für Arbeitsplätze und Kaufkraft, wo diese Menschen wohnen und arbeiten. Wie man das in Schlöben machen will: Hans-Peter Perschke, Bürgermeister Gemeine Schlöben: „Wir bauen eine Biogasanlage, ein Hackschnitzelheizwerk und wollen in Schlöben ein Nahwärmenetz legen, um alle Anschlusswilligen anzuschließen. Das heißt, die Ökobilanz soll positiv werden. Ich denke, eine Menge Gemeinden in Thüringen haben dasselbe Potenzial, deshalb wollen wir natürlich zur Nachahmung anregen. Wenn wir auf diesem Weg einige Schritte tun können, dann haben wir eine Menge geschafft.“ Mit gutem Beispiel vorangehen, Zeichen setzen. Es sieht gut aus für Schlöben auf dem Weg zum Bioenergiedorf. Doch der Bürgermeister sieht den Erfolg auch noch an anderer Stelle: Hans-Peter Perschke, Bürgermeister Gemeine Schlöben: „Das Entscheidende ist, wir haben hier eine Menge Leute bewegt. Sie haben an zig Veranstaltungen teilgenommen, haben Arbeitsgruppen gebildet und wir haben viel Potenzial in der Gemeinde gefunden. Das allein ist schon ein Erfolg, wenn die Leute hier abends raus gehen und das Thema diskutieren“. Und das tut man rege an diesem Abend im Gemeindezentrum. Und könnte man das Beispiel Schlöben auf die gesamte Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland anwenden, dann wären das jährlich immerhin etwa 187 Mio EUR Energiekosten die im regionalen Wirtschaftskreislauf verbleiben würden. Kein Wunder also, das das vom Bund geförderte Projekt Bioenergie-Region auch regionale Unterstützer hat, darunter die Stadtwerke Jena-Pößneck und Eisenberg, die Sparkasse, Klimaschutzstiftung und die Agrargenossenschaften Gönnatal und Wöllmisse Schlöben, die wiederum die Biogasanlage betreiben wird, die der Gemeinde sozusagen zur Energieunabhängigkeit verhelfen soll.
www.bioenergie-region.de

Bioenergie-Region sucht Maskottchen - Aufruf zum Zeichenwettbewerb


Ein Mäusejunge soll es sein und er soll David heißen, soviel steht fest. Wie das neue Maskottchen der Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland aber einmal aussehen wird, soll erst ein Wettbewerb entscheiden. Dazu aufgerufen sind ab sofort alle, die zeichnen können oder wollen. Dem Wettbewerbssieger winken wertvolle Sachpreise vom Präsentkorb mit Bio-Produkten aus der Region über Eintrittsgutscheine bis hin zur ThüringenCard. Vor allem aber lockt die Chance, in Zukunft öfter seine Maus für die Bioenergie-Region aufs Papier bringen zu dürfen. Das Maskottchen soll nämlich regelmäßig bei Veranstaltungen präsent sein und hier für erneuerbare Energien werben. Einer der Höhepunkte wird dabei die Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche im Januar 2010 in Berlin sein. Und auch für die Bildung will sich die „Energie-Maus“ stark machen: in Schulen und Kitas soll er auf Schautafeln und in Comics erneuerbare Energien erklären und - deshalb der Name David - den Kampf gegen die Energie-Riesen und für eine lebenswerte Umwelt aufnehmen. Finanziert wird das Ganze von den Projektpartnern der Bioenergie-Region. Das sind die Stadtwerke Jena-Pößneck und Eisenberg, die Sparkasse, die Thüringer Klimaschutzstiftung und die Agrargenossenschaften Gönnatal und Wöllmisse Schlöben. Wer also zeichnen mag und sich sowohl für die Umwelt als auch für unsere Region einsetzen möchte, der sollte seinen Wettbewerbsbeitrag bis spätestens 16. November 2009 per Post an die Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland, Nickelsdorf 1, 07613 Crossen oder per E-Mail an David@bioenergie-region.de schicken.
www.bioenergie-region.de